Der Fischer und seine Frau auf arabisch

Der Fischer und seine Frau auf arabisch

Theater für Kinder und Erwachsene

In den meisten Heimatländern der Flüchtlinge gibt es kein Kindertheater in der Form wie wir es kennen. Es gibt Geschichtenerzähler für Erwachsene in Cafés, die sehr beliebt sind. Wir möchten ein Stück unserer Theaterkultur weitergeben und zeigen, dass Theater (Geschichten lebendig zu erzählen) für die ganze Familie ein Erlebnis ist.

Mit dabei sind ein Übersetzer (Arabisch), der als Teil der Inszenierung auftritt. Er ist kein professioneller Übersetzer, sondern auch ein ehemaliger Flüchtling. Er hat hier in Wiesbaden eine neue Heimat gefunden. Es begegnen sich Kulturen unmittelbar auf der Bühne.

Es ist ein interkulturelles Projekt, da das Motiv der freien Wünsche eine große Sehnsucht aller Menschen ist, egal welcher Herkunft sie sind. Damit verbunden ist natürlich die Frage, was diese Wünsche sein könnten. Das Nachdenken darüber, was fürs Leben wirklich wichtig ist, beschäftigt also jeden, egal ob alt oder jung, auf der ganzen Welt. Es ist außerdem eine Parabel dafür, wie menschliche Maßlosigkeit und falsche Wünsche unsere Welt gefährden kann.

Es beginnt wie alle Märchen mit: „Es waren einmal ein Fischer und seine Frau, sie lebten in einem Loch, nicht groß aber groß genug, nicht warm aber auch nicht kalt, nicht dunkel, sondern eher hell, denn das Dach hatte ein großes Loch durch das man nachts den Mond sehen konnte und durch das tags die Sonne schien. Und so ging das schon viele Jahre…“

Was dann folgt ist ein frisches modernes Märchen, dessen Protagonisten zunehmend außer Kontrolle geraten. Es erzählt die Geschichte von einem gutmütigen Fischer, dessen Frau ihn dazu bringt, einen sprechenden Butt immer und immer wieder um die Erfüllung neuer und größerer Wünsche zu bitten. Aus anfänglichen Neckereien rund um den Haussegen erwächst eine übermächtige Hausherrin Ilsebill (Rebecca Brown) deren Mann Horst (Wolfgang Vielsack) nur mehr Befehlsempfänger wird. – „Genug ist eben einfach nicht genug!“ Sie will eine Villa, ein Schloss, König, Kaiser, Papst und zu guter Letzt sogar wie der liebe Gott werden.

Auch das Publikum ist vor diesem erfinderischen Wahn nicht sicher und ist zum Mitspielen aufgefordert. Eingeladen sind arabisch sprechende Kinder mit ihren Eltern und/ oder Lehrern.

 

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