Von Rehen, Menschen und Bäumen

Von Rehen, Menschen und Bäumen

Der Wiesbadener Kurier schrieb am 18.07.2024:

 

(…) Burggarten voll besetzt – drei Stunden lang erleben die Besucher einen Dichterwettstreit, welcher unterschiedlichste Facetten der Gattung des Poetry Slam in den Fokus rückt. Von Wortwitz und Fabulierlust bis hin zu nachdenklichen Momenten – alles kommt zum Zuge.

Durch den Abend führen Wolfgang Vielsack, Gründer und Leiter des kuenstlerhaus43 sowie Organisator der Sommerfestspiele, und Sol Spies Bermúdez; die junge Uruguayerin ist als Musicaldarstellerin und in weiteren Sommerfestspielproduktionen künstlerisch aktiv.

(…) Los geht der Slam mit Oliver Horn, einem angehenden Neurologen aus Reutlingen: Spritzig versteht er es, Gedanken zum Kampf gegen den Klimawandel zu formulieren: „Wir alle sind das Reh“, sagt er; gemeint ist das Reh, das in Schockstarre in die Scheinwerfer eines heranrasenden Autos blickt. Chiara Devenish aus Paderborn spricht über die schwere Krankheit Depression, von der sie betroffen ist. Sehr offen berichtet sie von Ängsten, emotionaler Lähmung und Verzweiflung (…). Marc-André Bobzin aus Leipzig studiert Deutsch und Geschichte auf Lehramt: Er blickt in die eigene sorgenvolle Schulzeit zurück, streut Reime und Verschiebungen des Versmaßes mit ein. Emm aus dem Odenwald (…) reflektiert seine Erfahrung von Ausgrenzung: Eindringlich und flirrend sind seine Worte (…) Skog Ogvann aus Leipzig ist der Gewinner des letztjährigen „Open Air Poetry Slam“ auf der Burg: Mit seinem humoristischen, an Schillers „Die Bürgschaft“ angelehnten Gedicht sichert er sich als erster den Einzug ins Finale. In der zweiten Runde ergibt sich ein breites Spektrum an Themen: Selfies, Selbstmordgedanken, Parallelen und Gegensätze zwischen Menschen und Bäumen hin zur Sucht nach Masturbation. Im Finale sind Marc-André Bobzin und Skog Ogvann.

Von Manuel Wenda

 

Lesen Sie hier den ganzen Artikel im Wiesbadener Kurier.

Back to Top