4. Oktober 2011, Wiesbadener Tagblatt – von Brigitta Lamparth
Der Tod steht ihm gut […] als neuer Besitzer begrüßt der geheimnisvolle Reisende, die mit einem blauen Lebenselexier aus dem Reagenzglas versorten Zuschauer […] Edgar Wallace hätte seine Freude daran gehabt […] Die goldene Schildkröte als Tempomat des Lebens […] baumelt am Handgelenk […] Graf Dracul, seine somnambule Braut und sein beflissener Advokat Horst Christian Stillmann, das Guru-Gespann des Club Nosterra als wunderbar karikierte Butterfahrt […] Das Trio preist Ingredenzien der Unsterblichkeit an. […] Weder im kuenstlerhaus43 noch im Schwarzen Bock gibt es ein einzelne Bühne oder werden Bühnenbilder bewegt – stattdessen zieht das kulinarisch verwöhnte Publikum, wie immer auch Teil der Handlung, durch das Haus und verändert dadurch selbst den Blickwinkel. Gerade im Hotel entdeckt man dabei Räume, die man sonst nicht sehen würde. […] Die Gäste erwartet eine furiose Pointe […] im Labor des Dr. Frankenstein […] Ulrich Cyran brilliert hier quasimodomäßig […] Und der Küchenchef: vier Gänge zu den vier Elementen – von denen vor allem die „Luft“ – grandios gelungen ist […] Ein schön-schräger etwas anderer Theaterabend also…