FINAL CUT: Stell Dir vor, Dein Leben wäre ein Film. Du hältst die Schlüsselmomente in den Händen und entscheidest: Welche Szenen bleiben im Gedächtnis? Welche Szenen verschwinden?
Ulrich Cyran tritt im Spiegel seiner Vergangenheit nicht in die Falle nostalgischer Rückschau. Vielmehr begibt er sich in eine schonungslose Auseinandersetzung mit der Erinnerung. Wie viel von dem, was uns ausmacht, ist real?
Die Übergänge zwischen Traum, Realität und Erinnerung fließen.
FINAL CUT verspricht keinen flüchtigen Unterhaltungswert, eher Nachhall. Wer den Theatersaal verlässt, nimmt mehr mit, als erwartet.
FINAL CUT von und mit Ulrich Cyran ist ein tragisch-komischer und schonungsloser Roadtrip ins Innere von Uli. Der Schauspieler und Regisseur seziert sein Leben anhand eines collagehaften Schnittmusters: Kaiserschnitt, Haarschnitt, Schnitte und Narben oder der Final Cut als biographisch-phantastisches Mosaik. Sein Blick in das komplexe Kaleidoskop seines Lebens ist ein Schnitt ins eigene Fleisch.
Der wortgewaltige Ulrich Cyran zerrt am Zelluloid seines Lebensfilms, reißt an den Masken derer, die ihm begegnen, stürzt ihm nahe Ikonen vom Sockel und ritzt in die Bilder seiner Kindheit.
Wahlwiesbadener Ulrich Cyran, auch Dozent an der HfMDK Frankfurt a. M., inszeniert und spielt deutschlandweit an diversen Bühnen und namhaften Open-Air-Festspielen wie in Bad Vilbel oder u. a. als Charakterdarsteller in zahlreichen TATORTEN.
Es spielt: Ulrich Cyran
Regie: Fabio Menéndez
künstlerische Mitarbeit: Isabella Arndt