Markt und Straßen stehn verlassen
Still erleuchtet jedes Haus
Sinnend geh’ ich durch die Gassen
Alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt
Tausend Kindlein stehn und schauen
Sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus in’s freie Feld
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern
Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit!
(Joseph von Eichendorff)
Zünde eine Kerze an und lies dieses Gedicht einem guten Freund vor. Oder einer lieben Freundin.
Einem Menschen einfach, der Dir nahe ist.
Ein duftender Tee oder ein wärmender Glühwein und ein Gedicht… sind Seelenwärmer.