Wiesbadener Kurier 18.06.2018 von Julia Anderton
„Ronja Räubertochter“ feiert bei den Sommerfestspielen Wiesbaden Premiere (…) Regisseur Wolfgang Vielsack hat mit viel Verve den Lindgren-Klassiker (…) als Theaterstück für Kinder in liebevoll gestalteter Kulisse auf die Bühne im Sonnenberger Burggarten gebracht. Behutsam dirigiert er sein beschwingt aufspielendes Ensemble durch die berühmte Coming-Of-Age-Geschichte der Räubertochter, die sich von ihrem Vater emanzipiert (…) In der Titelrolle überzeugt Sophia Carla Brocker in der Wandlung vom quirligen Wirbelwind zur loyalen Gefährtin, die als wilde Räubertochter mit dem Herz am rechten Fleck für ihre Freundschaft mit dem geschassten Birk (sympathisch lausbubenhaft: Oliver Wiedem) mit ihrem Vater (herrlich kratzbürstig: Horst Krebs) bricht. Mama Lovis (verlässlich: Angelique Verdel) interpretiert nicht nur das „Wolfslied“ sehr atmosphärisch, sondern vermittelt zwischen allen Parteien, unterstützt von Birks Mutter Undis (Anja Becker, die auch als Wilddrude auftritt). Veritabel komplettieren Uwe Naumann (Bork) und Malte Haas (Pelle) die harte, aber herzliche Rabauken-Truppe, aus der insbesondere die Leistung Quatis Tarkingtons als Glatzen-Per mit ungeheurer Bühnenpräsenz und viel Spielwitz heraussticht. (…) eine warmherzige Geschichte (…) auch mal über den eigenen Schatten zu springen, die in dieser runden Inszenierung voll aufgeht. Die Kinder im Premierenpublikum hatten viel zu lachen, verfolgten aber auch atemlos die fesselnden Szenen (…)
Hier können Sie den ganzen Artikel lesen
Eine Geschichte über Mut, Familie und Freundschaft _18.06.2018